Dienstag, 13. Oktober 2009

Armlahm

Auch in diesem Jahr habe ich wieder ein Wochenende beim Holzbildhauerkurs verbracht. Stundenlanges Klopfen, Schlagen und Schleifen haben meinen rechten Arm derart beansprucht, dass ich am Sonntag mit Ibuprofen ins Bett ging. Die Schmerzen ließen mich nicht schlafen. Heute gehts wieder besser.

Die Holzbildhauerei ist zwar sehr anstrengend, aber ich liebe einfach das Material. Das Holz duftet, es kommen ungeahnte Muster zum Vorschein und es fasst sich einfach wunderschön an. Für mich ist es eine sehr gute Übung, weil es sehr langsam vorangeht und ich mich dadurch in Geduld üben kann. Sehr schwer für mich!

Ich kann mir deshalb auch die Holzbildhauerei sehr gut in der Kunsttherapie vorstellen. Es ist eine Arbeit, die einen zur Ruhe kommen lässt, die aber auch mühsam ist und am Ende ein schönes Erfolgserlebnis verspricht. Man lernt, Geduld zu haben, nichts erzwingen zu können. Man kommt in Kontakt mit dem Element Holz - lebendig und warm, widerspenstig und doch weich. Gleichzeitig kostet es unheimlich Kraft. Man spürt seinen Körper, erfährt, was dieser leisten und bewirken kann. Man wird müde.

Perfekt für Jugendliche mit "zu viel Energie" und Ungeduld? In der Suchttherapie?

Meine Skulptur ist noch lange nicht fertig. Ich muss noch schleifen, schleifen, schleifen. Sobald ich wieder Kraft im Arm habe...

Hier ein paar Eindrücke:














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