Donnerstag, 13. August 2009

Übung: Dialogisches Malen mit Sonia

Wir malen zu zweit auf einem Papier (24x32cm) mit Ölpastellkreiden, abwechselnd, schweigend, der gerade Malende darf nicht die Farbe wechseln.



Ich beginne mit einer violetten Spirale, Sonia setzt eine rote daneben. Ich lasse einen violetten „Arm“ in Sonias Spirale einwachsen, Sonia anschließend einen roten in meine Spirale. Ich empfinde ein großes Glücksgefühl, weil ich die beiden Spiralen als Symbol für uns beide sehe. Wir haben eine sehr enge Bindung und dies hat sich sofort – von allen beiden spontan so gemalt – im Bild wider gespiegelt.



Während des Malens empfinde ich weiterhin eine große Verbundenheit. Es ist alles sehr harmonisch, was sich auch im Bild ausdrückt.

Nach einiger Zeit versuche ich Sonia bewusst zu provozieren. Ich übermale, ich nehme Schwarz (das sie nicht mag), ich male extra lange. Doch Sonia bleibt immer geduldig, sie mosert nicht und nimmt alles geduldig an (entgegen ihrer sonstigen Art). Wenn ihr etwas nicht gefällt, kratzt sie es einfach wieder weg (sie traut sich, „gegen“ ihre Mutter zu arbeiten).



Wir malen eine Stunde (obwohl nur eine halbe vereinbart war). Wir sind beide mit dem Ergebnis soweit zufrieden, und empfanden das gemeinsame Malen als sehr angenehm. Sonia hat es sehr viel Spaß gemacht.



Das Malen hat ein starkes Gemeinschaftsgefühl hervorgebracht, das auch noch einige Stunden so anhielt.

Ein wunderschöne gemeinsame Erfahrung.

2 Kommentare:

mondbresal hat gesagt…

Ein schönes Bild ist das geworden. Diese Idee muss ich auch mal aufgreifen. Mal sehen, was dabei rauskommt.
Liebe Grüße
Renate

Dorothee-Maria hat gesagt…

Dieses schöne Gefühl, das sich bei Euch beiden eingestellt hat, hast Du gut in diesen Text eingefasst, -es überträgt sich schon beim Lesen.
Sicher ist es tatsächlich eine tolle Erfahrung, und ich werde es eines Tages mit meinen Kindern (wenn dann welche da sind, endlich) Dir gleichtun.
Liebe Grüße,
Doro