Mittwoch, 27. Mai 2009

Welche Ausbildung ist die Richtige?

Es gibt vielfältige Wege zum Kunsttherapeuten, vom Hochschulstudium bis hin zu einem Wochenendseminar. Da die Berufsbezeichnung nicht geschützt ist, kann sich theoretisch jeder so nennen, der ein Buch drüber gelesen hat.

Ich habe mich sehr lange mit der Auswahl der Ausbildungsart beschäftigt. Ich hatte schon überlegt, die 4-jährige volle Berufsausbildung an einem der großen Institute in München (z.B. A.K.T. http://www.kunsttherapie.com/ oder Freie Akademie München http://www.kunsttherapie-akademie.de/) zu machen. Ich hatte in diesem Zusammenhang ein sehr anregendes und informatives Gespräch mit einem der Institutsleiter. Dieser erzählte mir, dass sie derzeit daran arbeiten, die Berufsbezeichnung EU-weit schützen zu lassen. Dies ist aber noch ein langer Weg.

Die Ausbildung über 4 Jahre ist eine vollwertige, eigenständige Berufsausbildung. Ich bin davon überzeugt, dass dies der beste Weg ist – wenn man jung ist und ohne „Vorkenntnisse“. Ich habe mich dagegen entschieden, weil ich 1. schon 42 bin (und nicht erst kurz vor der Rente anfangen will ;-) ) und 2. bereits die Zulassung als Heilpraktikerin habe, sowie eine 1,5 jährige Zusatzausbildung in Psychotherapie. Mit meinem HP bin nicht darauf angewiesen, dass mich Kliniken anerkennen und einstellen, da ich in eigener Praxis therapeutisch arbeiten darf.

Meine persönliche Empfehlung: Wer angestellt als klinischer Kunsttherapeut z.B. in der Psychiatrie arbeiten möchte, sollte das Hochschulstudium oder die 4-jährige Ausbildung wählen. Wer lieber freiberuflich oder in eigener Praxis arbeitet, kann den alternativen Weg des Heilpraktikers (für Psychotherapie) mit Zusatzausbildung in Kunsttherapie gehen. Zeitlich und finanziell gesehen, macht dies denke ich keinen Unterschied.
(Aber: Da es zu wenige Kunsttherapeuten gibt, die Nachfrage aber ständig steigt, stellen viele Kliniken auch HPs ein).

Meiner Meinung nach ist die Ausbildung am Campus Naturalis in München die derzeit beste Weiterbildung für HP oder ähnliche Berufsgruppen mit Vorbildung (z.B. Pädagogen).


EDIT: Am Campus Naturalis gibt es zwei verschiedene Ausbildungsansätze, einen ohne Kombi mit dem HP, einen mit HP. Der o.g. Absatz trifft so nicht mehr axakt zu. Am besten beraten lassen und selbst herausfinden, welcher der beste Weg ist!!


Einziger Nachteil: Der Unterricht in 7-tägigen Blöcken – das ist für berufstätige Mütter ein ganz schöner Kraftakt. Macht aber sicherlich Sinn, da in dieser intensiven Zeit viel ge- und erarbeitet werden kann. Überzeugt hat neben den Ausbildungsinhalten, dass zwischen den Blockwochen viel Hausarbeit verlangt wird: Maltagebuch, Fallbeispiele, Referate.... Auch die Ausrichtung auf Methoden der humanistische Psychologie ist für mich wichtig, viele haben die analytische Therapie als Basis – das ist nicht so meins.

Die Nebenkosten für Material und Literatur schätze ich derzeit auf ca. 200 Euro, je nach dem ob man die Bücher bei Amazon oder bei Ebay kauft. ;-) Und wie viel (und welches) Material man zu Hause so verbraucht.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Sabine hat gesagt…

Hallo,
vielen Dank für die Info, welche Ausbildung bzw Weiterbildung die Richtige ist. Ich habe nur die Befürchtung das der HP Psych so richtig "trocken" ist?!

kreative Grüße Sabine